Was hilft gegen Gelenkschmerzen?
Gelenkentzündungen manifestieren sich oft in steifen, geschwollenen und überwärmten Gelenken, die nicht nur Schmerzen, sondern auch eine eingeschränkte Beweglichkeit verursachen. Die beiden Krankheitsbilder Arthritis und Arthrose haben unterschiedliche Ursachen und müssen verschieden behandelt werden.
Arthritis: die Gelenkentzündung
Arthritis wird verursacht durch Infektionen, Autoimmunerkrankungen oder Stoffwechselerkrankungen. Die Erkrankung zeigt sich entweder langsam und schleichend oder rasch in heftigen Schüben. Die Entzündung kann ein Gelenk (Monoarthritis) oder mehrere Gelenke (Polyarthritis) betreffen, dabei können die Gelenke auch in Ruhe schmerzen. Oft zeigt sich Arthritis in Finger- und Zehengelenken, teilweise auch am Ellbogen, in den Schultern, den Knien und der Hüfte, selten auch in der Halswirbelsäule. Ergänzend können allgemeine Symptome wie Müdigkeit, Unwohlsein, Leistungsschwäche, leichtes Fieber, Nachtschweiss oder Gewichtsabnahme kommen.
Arthrose: der Gelenkverschleiss
Mit zunehmendem Alter leiden viele unter Arthrose, da sich der Gelenkknorpel durch stetige Belastungen immer weiter abnutzt. Arthrose kann jedoch auch Folge von Verletzungen, Fehlstellungen der Knochen oder Gelenkinfektionen durch Bakterien sein. Grundsätzlich kann jedes Gelenk betroffen sein, meist zeigt sich Arthrose langsam und schleichend an Knie- und Hüftgelenken oder in Form von Rückenschmerzen. Wenn Knochen (teilweise hörbar) auf Knochen reiben, entstehen unangenehme Gelenkschmerzen mit sogenanntem Anlaufschmerz, Ermüdungsschmerz und Belastungsschmerz. In fortgeschrittenem Stadium leiden Betroffene unter Dauerschmerz.
Tipps gegen Gelenkschmerzen
Ein gesundes Körpergewicht und ein bewusster Lebensstil mit viel Bewegung, massvollem Alkoholkonsum und der Verzicht aufs Rauchen helfen bei Gelenkentzündungen. Nebst ärztlich verordneten Therapien und der gezielten Behandlung mit Medikamenten und entzündungshemmenden Schmerzmitteln wie AFELOR können folgende Massnahmen Linderung verschaffen:
- Körperliche Aktivität: Bewegung und Sport halten die Gelenke beweglich, fördern Kraft und Ausdauer und beugen körperlichen Beeinträchtigungen vor.
- Einreiben mit ätherischen Ölen: Pfefferminze, Eukalyptus, Rosmarin, Salbei, Lavendel, Nelke, Thymian oder Zitrone
- Physiotherapie fördert Kraft, Ausdauer, Koordination, Haltung und Gehfähigkeit.
- Ergotherapie trainiert alltägliche Fähigkeiten und hilft, die Selbständigkeit zu erhalten.
- Physikalische Therapien wie beispielsweise Elektrotherapie, Wärme, Infrarot- und UV-Licht, Wasser, Massage oder Kältebehandlungen
- Hilfsmittel: orthopädische Hilfen wie spezielle Schuheinlagen, Bandagen, Gehstützen oder Schienen sowie gelenkschonende und kraftsparende Geräte für den Alltag
- Pflanzliches: Schmerzlinderung durch Präparate mit Teufelskralle, Weihrauch, Weidenrinde, Arnika oder Beinwell sowie durch Salben und Gels mit ätherischen Ölen
Entzündungshemmende Lebensmittel
Vitamin E und Omega-3-Fettsäuren können Gelenkentzündungen positiv beeinflussen. Falls eine Behandlung mit Kortison notwendig ist, erhöht sich der Bedarf an Kalzium und Vitamin D. Folgende Lebensmittel schützen den Körper vor Entzündungen oder bekämpfen Entzündungen sogar:
- Früchte: Kirschen, rote Beeren, Papaya, Ananas, Zitrusfrüchte
- Gemüse: grünes Blattgemüse wie Spinat und Mangold, grüne Kohlsorten wie Brokkoli, Grünkohl und Rosenkohl, Peperoni, Zwiebeln und Knoblauch
- Hülsenfrüchte: Linsen, Kichererbsen, Bohnen und Erbsen
- Fisch: fette Fische wie Lachs, Makrele oder Hering
- Fermentierte Lebensmittel: Sauerkraut oder Kimi
- Pflanzliche Öle: Olivenöl, Leinsamenöl, Rapsöl oder Weizenkeimöl
- Gewürze und Kräuter: Kurkuma, Chili, Ingwer, Zimt und Oregano
- Nüsse: Paranüsse, Mandeln und Kürbiskerne
- Generell gilt: viel trinken, idealerweise Wasser oder ungesüsste Tees wie Grüntee und Salbeitee (Alkohol vermeiden)
Auf diese Lebensmittel sollte möglichst verzichtet werden:
Süsses, Weizenprodukte, Fleisch- und Wurstwaren, Fertigprodukte sowie Milch- und Milchprodukte
Wann ist ein Arztbesuch ratsam?
Eine gezielte Behandlung durch einen Arzt resp. eine Ärztin oder durch einen Rheumatologen resp. eine Rheumatologin ist in jedem Fall empfehlenswert. Ziel der Therapie einer rheumatoiden Arthritis ist, die Symptome vollständig zurückzudrängen und die Erkrankung zum Stillstand zu bringen. Dank chirurgischen Eingriffen können entzündete Gelenkinnenhaut entfernt, Gelenke ersetzt oder versteift und Stellungen korrigiert werden. Obwohl sich Arthrose nicht heilen lässt, kann eine medizinische Therapie die noch vorhandenen Gelenkknorpel möglichst erhalten. Kortison als Injektion ins Gelenk wirkt entzündungshemmend und abschwellend.