Was hilft gegen Zahnschmerzen?
Wenn der Zahn zieht oder pocht und ein Loch oder eine dunkle Stelle hat, ist häufig Karies der Übeltäter. Auch freiliegende Zahnhälse können Schmerzen verursachen, vor allem im Oberkiefer. In diesem Fall sind die Zähle überempfindlich gegen heisse und kalte Reize. Eine weitere Ursache kann Paradontitis sein, d.h. die bakterielle Entzündung des Zahnbettes. Häufig verursacht eine Zahnfleischentzündung (Gingivitis) Schmerzen. Sie ist an roten oder bläulichen Verfärbungen des Zahnfleischs oder an Blutungen bei Berührung oder Zähneputzen erkennbar. Zudem kann ein schlechtsitzender Zahnersatz zu Druckstellen führen. Infektionen in der Kieferhöhle, entzündete Weisheitszähne oder ein Abszess im Mund sind ebenfalls äusserst schmerzhaft.
Tipps gegen Zahnschmerzen
Nebst der Schmerzlinderung und Entzündungshemmung durch Medikamente wie beispielsweise AFELOR können Hausmittel die Zeit bis zum Zahnarzttermin erträglicher machen.
- Öle: Teebaumöl wirkt leicht desinfizierend und entzündungshemmend. Kokosöl besitzt eine antibakterielle Wirkung und hilft gegen Entzündungen im Mundraum. Nelkenöl lindert Beschwerden bei entzündeten Zähnen und Schwellungen.
- Kräutertees: Salbeitee und Kamillentee als Mundspülung oder zum Gurgeln helfen bei Schmerzen und Entzündungen im Mund.
- Gewürznelken: Entweder eine Gewürznelke auf den betroffenen Zahn legen und für eine betäubende Wirkung darauf kauen, den Mund mit einem Nelken-Aufguss spülen oder eine Nelke zwischen Wange und Zahn klemmen.
- Zwiebel: Eine kleingeschnittene Zwiebel in einem Tuch von aussen auf die betroffene Stelle legen.
- Knoblauch: Für eine natürliche antibakterielle Wirkung eine Knoblauchzehe kauen.
- Kälte: Bei Schwellungen die betroffene Stelle kühlen, um die Blutzirkulation zu senken und den Zahnnerv zu beruhigen. Hierzu ein eingewickelter Eisakku oder Kühlpad auf die Wange legen oder den Mund mit kaltem Wasser spülen (Vorsicht: Nicht geeignet bei freiliegenden Zahnhälsen oder sensiblen Zähnen).
- Salzwasser: Salz in einem Glas warmen Wasser auflösen und für maximal zwei Minuten im Mund lassen, anschliessend Salzwasser gurgeln und ausspülen (nicht trinken).
- Wirsing: Frische Wirsingblätter in ein feuchtes Leinentuch legen und für eine abschwellende Wirkung mindestens eine halbe Stunde auf die schmerzende Wange halten.
- Bienenharz: Entweder direkt auf den betroffenen Zahn resp. das Zahnfleisch tupfen oder sanft einreiben. Für eine Mundspülung etwa fünf Tropfen Bienenharz (Propolis) in ein Glas Wasser geben.
- Ölziehen: Einen Löffel hochwertiges, kaltgepresstes Oliven-, Sesam-, Sonnenblumen- oder Mandelöl in den Mund nehmen, durch die Zahnzwischenräume ziehen und anschliessend ausspucken. Falls gewünscht kann das Öl vorher leicht erwärmt werden.
Wann ist ein Zahnarztbesuch ratsam?
Häufig verstärken sich Zahnschmerzen nachts oder bei Ruhe. Falls sich die Schmerzen akut verschlechtern oder zusätzlich Fieber auftritt, sollte eine Zahnarztpraxis aufgesucht werden. Generell gilt: Starke Zahnschmerzen müssen nicht tapfer ertragen, sondern möglichst innerhalb von ein bis zwei Tagen behandelt werden, um Folgeschäden wie das Absterben von Zahnnerven zu vermeiden.